Hugo Bánzer Suárez

bolivianischer General und Politiker; Staatspräsident 1997-2001 (zuvor nach Putsch 1971-1978); Gründer der Nationalistischen Demokratischen Aktion ADN

* 10. Mai 1926 Concepción

† 5. Mai 2002 Santa Cruz

Herkunft

Hugo Bánzer Suárez, Sohn eines Großgrundbesitzers, kam in dem bolivianischen Ort Concepción im Departement Santa Cruz zur Welt. Seine Vorfahren stammten aus der Schweiz. Sein Urgroßvater zog im 19. Jahrhundert nach Preußen, wo sein Großvater die Militärakademie absolvierte und dann als Militärbeobachter nach Bolivien auswanderte. B.s Vater und sein Onkel waren Bürgermeister.

Ausbildung

Nach dem Abitur schlug B. bei der Kavallerie die militärische Laufbahn ein. In der bolivianischen Hauptstadt La Paz besuchte er Offiziersschule (ab 1951) und Kriegsakademie (1957-1959), weitere Teile seiner Ausbildung erhielt er in Panama (Rangers-Lehrgang), Argentinien, Paris und den USA (Fort Hood).

Wirken

Der begabte Offizier entwickelte sich zu einem Abwehr-Spezialisten. Später unterrichtete er auch an der Kriegsakademie in La Paz. Nach dem Putsch von General René Barrientos 1964 wurde B. in dessen Militärjunta Erziehungsminister (1964-1966). Seit jener Zeit war er auch ein wichtiger politischer Faktor im Lande. 1967-1969 fungierte er als Militärattaché in Washington. Nach seiner Rückkehr wurde er Kommandeur der Kriegsakademie von La Paz (bis Okt. 1970).

Im Okt. 1970 erlebte Bolivien turbulente Tage. Ein militärischer Putsch löste den nächsten ...